Kickbox-Danprüfung

Kürzlich erreichte Katrin Radatz den Schwarzen Gürtel im Kickboxen. Sie stellte dabei im Rahmen einer mehrstündigen Prüfung vor einer dreiköpfigen Jury höchster Kickbox-Schwarzgurtträger der ETF im Leistungsstützpunkt Hemer ihre Fähigkeiten unter Beweis. Hierzu gehören insbesondere das Beherrschen der verschiedenen Kickbox-Stile und die schnelle und technisch einwandfreie Umsetzung verschiedener Angriffs- und Abwehrkombinationen. Auch Kondition, Kraft und Schnelligkeit mussten den hohen Erwartungen der Prüfungskommission entsprechen. In Sparringskämpfen wurde das Verhalten unter Wettkampfbedingungen bewertet. Die Zulassung zur Kickbox-Schwarzgurtprüfung in der ETF erhalten nur Anwärter, die über gute Kickbox-Wettkampferfolge auf nationaler und internationaler Ebene verfügen. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Zweitplatzierung bei den Martial Arts World Games im Oktober diesen Jahres erhielt Radatz eine persönliche Einladung zur Kickbox-Prüfung durch die Verbandsleitung der ETF. Ihr Kickbox-Trainer Ivo Bujewitsch, welcher sie bereits vom ersten Tag an unterrichtet hat, freute sich mit ihr.


Kickboxen in der ETF?

Die Euro Taekwondo Federation ist ein Stil-offener Verband, welcher den fairen Wettstreit von Kampfsportlern in einer Vielfalt von Disziplinen fördert. Neben den konservativen Disziplinen Taekwondo-Vollkontakt und Formen sind dies u.a. Selbstverteidigungs-Demonstrationen, Freestyle-Formen, Hochsprung, Bruchtest und auch das Kickboxen. Grundsätzlich ist das Kickboxen dem Taekwondo, aus dem es in Teilen entstanden ist, sehr ähnlich. Beide Begriffe bedeuten grob gesehen nichts anderes als die Verwendung von Fuß- und Handtechniken.
In der ETF ist die Vergabe von Gurtgraden für das Kickboxen klar geregelt. Für die Einhaltung der Standards bei Prüfungen und Wettkämpfen sorgen entsprechend qualifizierte Trainer, Prüfer und Kampfrichter. Durch das Training im Verein und Lehrgänge in den Leistungsstützpunkten der ETF werden diese Standards an den einzelnen Sportler weitervermittelt.