Funck greift nach WM-Medaille

Walsroderin fiebert dem Höhepunkt der Freiluftsaison am Wochenende entgegen

WALSRODE (ta). Deutsche Meisterin in der Halle, Deutsche Meisterin "im Freien", Europameisterin in der Halle und in diesem Jahr bis dato in jedem Rennen ungeschlagen - die Erfolgsbilanz der Hürdensprinterin Annette Funck vom TV Jahn Walsrode im Jahr 2018 liest sich mehr als beeindruckend.

Für die pfeilschnelle Lehrerin aus Walsrode ist das Wettkampfjahr aber noch nicht beendet: Der eigentliche Höhepunkt, zumindest der der Freiluftsaison, steht noch aus. Am morgigen Freitag und, wenn alles nach Plan läuft, auch am Sonnabend, wird Funck bei den Weltmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren (ab 35 Jahren) im spanischen Malaga an den Start gehen.

Spanien ist für die Leichtathletin dabei ein gutes Pflaster, denn dort konnte die vierfache Mutter auch im Frühjahr dieses Jahres den Hallen-Europameistertitel erringen. Damals ging die Reise nach Madrid. Dieses Mal geht es zusammen mit Ehemann und Trainer André und Freunden an die Mittelmeerküste, nach Andalusien.

Allzu viel Zeit für die Sehenswürdigkeiten der Region wird der sportlichen Reisegruppe aber nicht bleiben, denn im Vordergrund stehen natürlich die sportlichen Ziele und ein enges Wettkampfprogramm. Bereits am Freitag steht der Vorlauf für Funck auf dem Programm. Am Sonnabend soll dann für die Hürdensprinterin auch der Startschuss für das fest eingeplante Finale fallen.

Annette Funck, die mit einer Saisonbestleistung von 11,55 Sekunden über die 80-Meter-Hürden die beste gemeldete Zeit aller Teilnehmerinnen hat und in diesem Jahr die schnellste Hürdensprinterin der Welt über 35 Jahre war, gehört damit natürlich zum absoluten Favoritenkreis.

Die Walsroderin macht vor diesem Hintergrund auch keinen Hehl aus ihrer Zielsetzung: "Natürlich möchte ich auch dieses Mal wieder eine Medaille mit nach Hause bringen." Aufgrund der guten Voraussetzungen automatisch von einem Sieg auszugehen, wäre aber vermessen. Die Konkurrenz bei Freiluftmeisterschaften ist in der Regel noch einmal größer als in der Halle. Zumal sich das Hürden-Ass nun mit der weltweiten Konkurrenz messen muss. Gleich mehrere Athletinnen sind mit Bestzeiten unter 12 Sekunden gemeldet. Die stärkste Konkurrenz für Funck kommt dabei aller Voraussicht nach von Sportlerinnen aus den USA und Kolumbien sowie aus dem eigenen Land. Funcks nationale Dauerrivalin Jennifer Gartmann wird in Malaga ebenfalls erneut versuchen, der amtierenden Deutschen und Europameisterin die Medaillen streitig zu machen.

"Es sind Top-Athletinnen aus der ganzen Welt, von Neuseeland bis zu den USA, gemeldet. Natürlich fliegt niemand zehn Stunden aus den USA nach Europa mit dem Ziel, Vierte zu werden, ich freue mich deshalb auf ein tolles Rennen", so Funck. Ehemann und Trainer André ergänzt: "Es sind ein, beziehungsweise zwei Rennen. Da muss immer alles auf den Punkt stimmen, aber Annette ist in Topform und mental sowie physisch absolut bereit für eine richtig gute Leistung."