Annette Funck kämpft bei EM in Madrid um Medaille

Leichtathletik: Hürden-Ass vom TV Jahn Walsrode in der W 40 mit Chancen

WALSRODE (ta). Zwei Wochen nach ihrem deutschen Hallen-Meistertitel in der Altersklasse W40 über die 60-Meter-Hürden-Strecke meldet sich die Walsroder Leichtathletin Annette Funck nun auch auf internationaler Ebene zurück. Nachdem sie 2014 in der Altersklasse W 35 fulminant den Weltmeistertitel in ihrer Paradedisziplin errungen hatte, musste Funck auch aufgrund einiger Verletzungen längere Zeit auf den nächsten Auftritt auf internationaler Bühne warten. Nun will die aktuell schnellste Hürdensprinterin Deutschlands im Seniorenbereich auch im internationalen Maßstab wieder angreifen. Gemeinsam mit Ehemann André und einem befreundeten Paar hat sich das eingespielte Team am Mittwoch auf den Weg nach Madrid gemacht. Dort wird von Donnerstag bis Sonnabend die Leichtathletik-Hallen-EM der Senioren ausgetragen. Ins Wettkampfgeschehen eingreifen wird die Walsroderin in der spanischen Hauptstadt dann am Freitag. Für Funck nach eigenem Bekunden eine besondere Herausforderung, denn Vorlauf und Endlauf finden nicht nur am gleichen Abend statt, sondern sind mit 19 und 22 Uhr auch ungewöhnlich spät terminiert. "Ich bin eigentlich mehr eine Frühaufsteherin und mag so späte Wettkampfzeiten nicht, aber auch darauf kann ich mich einstellen", nimmt es die erfahrene Athletin eher gelassener. Mit Blick auf ihre Ambitionen macht Funck deutlich, dass sie die Reise in die spanische Metropole nicht antritt, um "nur" dabei zu sein. Das Hürden-Ass will - wie bei jedem Wettkampf so auch bei dieser EM - um die Medaillen mitsprinten. "Das Kribbeln und die positive Anspannung vor einem großen Wettkampf haben sich in den letzten Tagen schon eingestellt", bekundete die Sportlerin noch lächelnd kurz vor der Abreise. Beim Kampf um den EM-Titel wird Funck einem starken Feld begegnen, in dem sich mehrere Konkurrentinnen auf Augenhöhe befinden. Es wird ein Wiedersehen mit der Portugiesin Susana Estriga geben, die Funck bei ihrem Weltmeistertitel vor vier Jahren in Budapest knapp auf Rang zwei verweisen konnte. Mit der Rumänin Florina Marin kommt zudem noch eine Konkurrentin dazu, die als einzige in der Meldeliste mit einer schnelleren Zeit als die Walsroderin geführt wird. Für die Walsroder Sprinterin spricht aber ihre mehrfach bewiesene große Stärke, im entscheidenden Moment bei Wettkämpfen Topleistungen abrufen zu können.